Goethe und Ginkgo
Weimars meistbeschriebenes Blatt – wer es in seinen Händen hält, wird es nie wieder verwechseln: das unvergleichliche Ginkgoblatt. Seine eigenwillige Form ließ Goethe poetisch philosophieren über „Dieses Baums Blatt“, dessen „geheimen Sinn“ er zuerst Marianne von Willemer zu kosten gab. Seit er es ihr 1815 in seinem „West-Östlichen-Divan“ widmete, gilt das Blatt des Ginkgo biloba als Symbol für Liebe und Zuneigung.
Ginkgo biloba
Dieses Baums Blatt, der von Osten meinem Garten anvertraut, gibt geheimen Sinn zu kosten, wie´s den Wissenden erbaut.
Ist es Ein lebendig Wesen, das sich in sich selbst getrennt, sind es zwei, die sich erlesen, daß man sie als Eines kennt?
Solche Fragen zu erwidern fand ich wohl den rechten Sinn; fühlst du nicht an meinen
Liedern, daß ich Eins und doppelt bin.
Johann Wolfgang von Goethe
Ginkgo biloba
This tree, entrusted by the East Unto my garden-ground, doth show A leaf whose hidden sense can feast Their hearts who are skilled to know.
Is it one living being that doth One life through dear division run? Or are these two, self-chosen, and both Fain to be known as one.
The meaning true I well divine Whereby to make such riddles plain; Feelest thou not in these songs of mine That I am one and twain.
Johann Wolfgang von Goethe
Ginkgo biloba
Zie dit kleinood in mijn gaarde: Boomblad uit de orient, Siert met zijn geheime waarde, ingewijden welbekend.
Leeft het als een enkel wezen, innerlijk in twee gedeeld? Of vormt juist het uitgelezen
Tweetal één herkenbaar beeld?
Langzaam rijpen de ideeen Werpen op die vragen licht, Voel je niet dat ik in tweeen
Eenling ben in mijn gedicht?
Johann Wolfgang von Goethe
Ginkgo biloba
Las hojas de este árbol, que del Oriente A mi Jardín venido, Io adorna ahora, un arcano sentido tienen, que al sabio de reflexión le brindan materia obvia.
Será este árbol extrano algún ser vivo Que un día en dos mitades se dividiere? O dos seres que tanto se comprendieron, que fundirse en un solo ser decidieran?
La clave de ese enigma tan inquietante yo dentro de mí mismo creo haberla hallado: No adivinas tú mismo,por mis canciones, que soy sencillo y doble como es árbol?
Johann Wolfgang von Goethe
Ginkgo biloba
La feuille de cet arbre, qui, de l’Orient, Est confié à mon jardin, Offre un sens caché Qui charme l’nitié.
Est-ce un être vivant Qui s’est scindé en lui-même ? Sont-ils deux qui se choisissent, Si bien qu´n les prend pour un seul ?
Pour répondre à ces questions, Je crois avoir la vraie manière: Ne sens-tu pas, à mes chants, Que je suis à la fois un et double?
Johann Wolfgang von Goethe
Ginkgo biloba
Il fogliame del virgulto giunto a me dai lidi eoi, cela un fine senso occulto, quale piace, o saggi, a voi.
È un sol essere vivente, che nell’intimo s’e scisso? O una coppia, amante, ardente, ch’esser una s’ è prefisso?
A tal dubbio trovai, parmi, il responso più opportuno: non lo senti, dai miei camri, l’esser mio, che’ è doppio ed uno?
Johann Wolfgang von Goethe
Ginkgo und Schmuck
Goethe, Liebe, Poesie, Weimar – im Ginkgoblatt fließt all das zusammen, und Sie können es als Erinnerung getrost nach Hause tragen. In welcher Form, in Gold oder Silber, das entscheiden Sie.
Wir möchten Ihnen zeigen, welche Vielfalt von Gestaltungsideen ein einziges Blatt in unserer traditionsreichen Goldschmiede immer wieder hervorruft. Anstecknadeln und Anhänger, Colliers, Ohrschmuck, Ringe, Krawattenhalter und Armbänder – das Blatt des Ginkgo biloba ist eine unerschöpfliche Quelle für gestalterische Phantasie und handwerkliche Kunst.
Ginkgo und Design
Neben unserer klassischen, naturalistischen Linie entstehen in unserer Meisterwerkstatt immer wieder völlig neue Kreationen. Sie finden bei uns eine Vielzahl modern interpretierter Schmuckstücke mit dem Ginkgoblatt, beispielsweise Broschen aus Silber mit Schiefer oder Colliers mit Stahlseil, bei denen das Gingkoblatt stilisiert und erst auf den zweiten Blick erkennbar ist. Oder das Ginkgoblatt wird in Silber eingewalzt und in eine strenge, geometrische Form eingebunden.